Geschichte der Stadtmeisterschaft im Hallenfußball
Was 1994/1995 als Experiment dreier Fußball-Verrückter begann, hat sich längst zu einem festen Bestandteil des Essener Sportkalenders entwickelt.
Bereits zum dreizehnten Mal findet zur Zeit die Stadtmeisterschaft im Hallenfußball statt.
76 Mannschaften waren am Start, der Sieger wird am 28. Januar in der Sporthalle Am Hallo gekürt. Wer erinnert sich noch daran, dass sich der VfL Sportfreunde 07 als erste Mannschaft in die Siegerliste eintrug. Durch zwei Treffer von Torjäger Heinz-Dieter Siebers, der einst bei Rot-Weiß Zweitliga-Luft schnupperte, besiegten die Rüttenscheider den damaligen A-Kreisligisten SC Steele 03/20 am 8. Januar 1995 in der Sporthalle an der Klapperstraße in Überruhr mit 2:1 und strichen den Scheck in Höhe von 6000 Mark ein.
Platz drei sicherte sich Teutonia Überruhr durch einen 7:6-Erfolg nach Siebenmeterschießen gegen RWE II. Ein Jahr später waren die Teutonen selbst die Hallenkönige. Im Finale besiegte das Team von Trainer Harry Bründermann den Kreisligisten SuS Haarzopf mit 2:0. Rang drei belegte SuS Niederbonsfeld nach einem 4:1-Erfolg über die SG Günesspor, die später im SC Türkiyemspor auf-ging.
Auch im Frühjahr 1997 war die Sporthalle im Löwental Austragungsort der Endrunde. Und zum dritten Mal triumphierte ein Bezirksligist. Mit „La ola“ feierten die Spieler der Sportfreunde Katernberg den 3:2-Finalsieg über den Erzrivalen BV Altenessen. Platz drei belegte Lokalmatador SG Werden 80 durch einen 5:3-Erfolg über Juspo Altenessen.
1998 gelang zum bisher einzigen Mal einem Kreisligisten der große Coup. In Kupferdreh düpierte die SG Werden 80 die Konkurrenz und strich nach einem 5:3 über den Bezirksligisten TuS 81 verdient die 6000 Mark Siegprämie ein. Das Spiel um Platz drei gewann die Turngemeinde West mit 3:2 gegen TuS Helene. Erst bei der fünften Auflage im Februar 1999 setzte sich auch mal ein Landesligist durch. In Werden bezwang die durch Oberliga-Akteure verstärkte RWE-Reserve den Bezirksligisten BVA mit 3:0. Rang drei sicherte sich Landesligist SFK durch einen 6:4-Sieg über die Überraschungsmannschaft SV Isinger. Im Milleniumsjahr 2000 trugen sich die Sportfreunde Katernberg zum zweiten Mal in die Siegerliste ein.
Nachdem die Truppe von Rolf Hahner im Halbfinale den hohen Favoriten Tgd. West ausgeschaltet hatte, schlug sie auch RWE II mit 3:2. Für die spielstarke Turngemeinde blieb an der heimischen Haedenkampstraße nur Platz drei. 2001 wurde dann erstmals der FC Kray seiner Favoritenrolle gerecht. In Abwesenheit der beiden Traditionsvereine RWE und ETB sicherte sich der Verbandsligist als rang-höchster Teilnehmer den Wanderpokal. Im Finale besiegte die Mannschaft von Wolfgang Priester den Bezirksligisten FSV Kettwig mit 8:6 nach Neunmeterschießen. In der regulären Spielzeit hatten die Krayer bereits mit 3:1 und 4:2 geführt, ehe den Kettwigern im Schlussspurt noch der 4:4-Ausgleich gelang. Dritter wurde Kreisligist TuS 84/10.
2002 sorgte der Heisinger SV für eine faustdicke Überraschung. Nur mit Hängen und Würgen hatte die Mannschaft von Trainer Hansi Wüst die Qualifikationsrunde überstanden, steigerte sich dann allerdings kontinuierlich und ließ es in der Finalrunde so richtig krachen.
Im Endspiel bezwangen die Heisinger den Bezirksliga-Konkurrenten SuS Niederbonsfeld mit 6:4 nach Neunmeterschießen. Nach Ablauf der regulären 20 Minuten hatten sich beide Teams 3:3 getrennt. Rang drei belegte der FSV Kettwig durch einen 8:3-Kantersieg über BW Mintard. Im Januar 2003 wollte es die Turngemeinde West endlich wissen. Doch wieder reichte es für den Landesligisten nicht ganz zum Sieg. Im Finale erwies sich Bezirksligist Altenessen 18 als unüberwindbare Hürde. Mit 4:2 setzte sich die Truppe von Trainer Rolf Gramatke durch und reckte den Wanderpokal in die Höhe. Platz drei belegte der SV Burgaltendorf nach einem 4:3-Erfolg über den ETB Schwarz-Weiß.
Vor zwölf Monaten fand die Endrunde dann erstmals in der schmucken neuen Halle Am Hallo in Stoppenberg statt. Und wieder setzten die Bezirksligisten die Maßstäbe. In einem hochdramatischen Finale, das erst im Neunmeterschießen entschieden wurde, behielt der SV Kupferdreh gegen den Klassengefährten Fortuna Bredeney mit 6:4 die Oberhand. Den totalen Bezirksliga-Triumph verhinderte der Landesligist FSV Kettwig, der das Torfestival um Platz drei mit einem 9:7 gegen den SV Burgaltendorf beendete. 2006 holte der FC Kray zum 2. Mal nach 2001 den Siegerpokal zur Buderusstrasse. Im Halbfinale gegen Schwarz-Weiss Essen (11:10) und im Finale gegen den SV Kupferdreh (7:6) benötigte die Mannschaft der Trainer Priester/Krüger jeweils ein 9-Meter-Schießen um am Ende als Sieger das Hallenparkett zu verlassen. Die Zuschauer erlebten hochdramatische Finalspiele, mit einer sehr stark aufspielenden Krayer Mannschaft.
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